- Aktivitätsdiagramm
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Ein Aktivitätsdiagramm ist eine Diagrammart der UML zur Darstellung allgemeiner Abläufe. Im XÖV-Kontext werden Aktivitätsdiagramme zur Visualisierung der Prozesse im Rahmen der verschiedenen Datenübermittlungsszenarien eines Standards genutzt. Ein Aktivitätsdiagramm führt die beteiligten Kommunikationspartner und deren Aktivitäten auf, zu denen insbesondere das Versenden, Empfangen und Verarbeiten von Nachrichten gehört. Neben Aktivitätsdiagrammen werden in XÖV-Fachmodellen Anwendungsfalldiagramme und Klassendiagramme eingesetzt.
Siehe auch:
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"UML Superstructure specification", Abschnitt "12.4 Diagrams", http://www.omg.org/spec/UML/2.1.2/
- Anwendungsfalldiagramm
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Ein Anwendungsfalldiagramm ist eine Diagrammart der UML zur allgemeinen Beschreibung von Anforderungen an ein System in Form seiner Anwendungsfälle (engl.: Use Case) und den daran beteiligten Akteuren bzw. Systemen. Im XÖV-Kontext stellen solche Diagramme die Anwendungsfälle und deren Zusammenhänge in den verschiedenen Datenübermittlungsszenarien eines Standards dar. Neben Anwendungsfalldiagrammen werden in XÖV-Fachmodellen Aktivitätsdiagramme und Klassendiagramme eingesetzt.
Siehe auch:
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"UML Superstructure specification", Abschnitt "16.4 Diagrams", http://www.omg.org/spec/UML/2.1.2/
- Code
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Ein Code ist eine Zeichenkette, welcher per Codeliste eine eindeutige Bedeutung zugewiesen ist (z.B. MUC als Code für den Flughafen München).
- Code-Spalte
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Eine Codespalte enthält Codes die einen Eintrag der Codeliste eindeutig identifizieren. Eine Codeliste kann eine oder mehrere Code-Spalten enthalten. Eine Code-Spalte muss in jeder Zeile einen Eintrag enthalten.
- Codeliste
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Eine Codeliste ist eine Liste von Codes und der Beschreibung ihrer jeweiligen Bedeutung. Die Bedeutung von Codes kann dabei beispielsweise in Form von Namen (Augsburg, Bremen, München, etc.), Begrifflichkeiten (ledig, verheiratet, geschieden, etc.) oder Statusbeschreibungen (Antrag übermittelt, Antrag empfangen, Antrag unvollständig, etc.) vorliegen. In der Datenübermittlung werden Codelisten eingesetzt, um die für einen bestimmten Übermittlungskontext relevanten Sachverhalte eindeutig zu bezeichnen und in der erforderlichen Form zu beschreiben.
- Codelisteneintrag
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Ein Codelisteneintrag setzt sich zusammen aus mindestens einem Code und mindestens einer Beschreibung der Bedeutung des Codes. Die Summe der Codelisteneinträge einer Codeliste stellen die Daten der Codeliste dar. Ein Codelisteneintrag kann somit verstanden werden als eine Zeile in der Datentabelle einer Codeliste.
- Codelisten-Editor
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Der Codelisten-Editor steht im XRepository zur Verfügung. Die Web-Anwendung ermöglicht das Erstellen und Bearbeiten von Codelisten. Zu diesem Zweck steht eine komfortable Oberfläche und Echtzeit-Validierung zur Verfügung.
Siehe auch:
- Codelistenversion
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Eine Codelistenversion ist die Konkretisierung einer Codeliste über die Angabe versionsspezifischer Metadaten und Daten. Jede Codelistenversion besitzt genau eine Beziehung zu genau einer Codeliste. Jede zu dieser Version des Codelisten-Handbuchs konforme Codelistenversion enthält mindestens eine Codespalte, eine Beschreibungsspalte und einen Codelisteneintrag. Die Version einer Codeliste entspricht einem definierten Stand der Entwicklung oder Fortschreibung dieser Codeliste. Sie wird gekennzeichnet durch einen Versionsbezeichner.
- DocBook
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DocBook ist ein Dokumentenformat, das u. a. auf XML basiert und sich besonders zur Erstellung von Büchern, Artikeln und Dokumentationen im technischen Umfeld (Hardware oder Software) eignet. DocBook ist ein offener Standard, der von der Organization for the Advancement of Structured Information Standards (OASIS) gepflegt wird.
Siehe auch:
- DocBook-Dokumentation
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Neben XML Schema-Definitionen generiert der XGenerator aus dem XÖV-Fachmodell eines XÖV-Standards für alle Modellbestandteile eine DocBook-Dokumentation als Grundlage für das Spezifikationsdokument des Standards. Die DocBook-Dokumentation kann, eingegliedert in ein Gesamtdokument, in ein beliebiges Endformat überführt werden. Der Prozess zur Produktion von Ausgabeformaten wie beispielsweise PDF aus Quelldokumenten im DocBook-Format ist weit verbreitet und wird durch eine Reihe von frei verfügbaren Werkzeugen unterstützt.
Siehe auch:
Siehe auch:
- Fachmodell
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Das Fachmodell eines XÖV-Standards beschreibt die fachlichen Anforderungen an eine Datenübermittlung. Es ist in UML notiert und definiert neben den auszutauschenden Informationen einer Datenübermittlung (Klassendiagramm) Anwendungsfälle (Anwendungsfalldiagramm), und Prozesse (Aktivitätsdiagramm). Im Gegensatz zum XÖV-Fachmodell enthält ein Fachmodell keine Details der technischen Umsetzung in einen XÖV-Standard.
Siehe auch:
- Genericoder
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Der Genericoder war ein von der KoSIT bereitgestelltes XÖV-Produkt, mit dem Excel-Daten in OASIS Genericode-Codelisten transformiert werden können. Die Unterstützung für dieses Produkt wurde eingestellt. Das Produkt wurde abgelöst vom Codelisten-Editor und wurde zum Ende des Jahres 2022 außer Betrieb genommen.
- Interopmatrix
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Die im XRepository vorhandene Interopmatrix hilft Standardisierungsvorhaben, sich eine Übersicht über die von der XÖV-Koordination herausgegebenen Kernkomponenten und deren Nutzung durch die XÖV-Vorhaben zu verschaffen. Sie erlaubt einen direkten Einblick in die fachlichen Konzepte anderer Standards, wie beispielsweise zukünftiger Kommunikationspartner, und kann einem XÖV-Vorhaben beim Entwurf des eigenen Fachmodells als Orientierung dienen. Darüber hinaus unterstützt sie bei der konzeptionellen Abstimmung der auszutauschenden Daten, bei der Entwicklung gemeinsamer Begrifflichkeiten und bei der Harmonisierung organisatorischer und rechtlicher Rahmenbedingungen.
Siehe auch:
- Klassendiagramm
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Ein Klassendiagramm ist eine Diagrammart der UML, die Klassen von Informationsobjekten eines Systems, deren Strukturen und Beziehungen untereinander darstellt. Im XÖV-Kontext bestehen Klassendiagramme insbesondere aus Klassen, Klasseneigenschaften, einseitig navigierbare Kompositionen, Generalisierungsbeziehungen, Abhängigkeitsbeziehungen und Enumerationen. Neben Klassendiagrammen werden in XÖV-Fachmodellen Aktivitätsdiagramme und Anwendungsfalldiagramme eingesetzt.
Siehe auch:
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"UML Superstructure specification", Abschnitt "7.4 Diagrams", http://www.omg.org/spec/UML/2.1.2/
- Metadatenelement
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Ein Metadatenelement beschreibt eine Codeliste bzw. Code- oder Beschreibungsspalte in einer spezifischen Hinsicht: z.B. Veröffentlichungsdatum, Name, Herausgeber oder Optionalität der Einträge.
Siehe auch:
Siehe auch:
Siehe auch:
- Scalable Vector Graphics
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Scalable Vector Graphics ist eine vom W3C empfohlene Spezifikation zur Beschreibung zweidimensionaler Vektorgrafiken basierend auf XML. Sie wird vom XGenerator zur Erstellung von Grafiken für die DocBook-Dokumentation eines Standards genutzt.
Siehe auch:
- Semantik
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Die Semantik definiert – im Gegensatz zur Syntax – die Bedeutung der gültigen Zeichen, Wörter und Sätze einer Sprache. So ist die Dokumentation eines XML Schema-Elements und seiner Unterstrukturen in einer XML Schema-Definition ein Beispiel für die Festlegung der Semantik eines Informationsbausteins.
- Spezifikationsdokument
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Das Spezifikationsdokument ist, wie auch die XML Schema-Definitionen ein erforderlicher Bestandteil eines XÖV-Standards. Es umfasst eine vollständige Dokumentation der Inhalte des XÖV-Fachmodells. Der wesentliche Bestandteil der Dokumentation wird als DocBook-Dokumentation automatisiert durch den XGenerator generiert.
- Syntax
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Die Syntax definiert, wie gültige Sätze einer Sprache aufgebaut werden. Sie trifft dabei keine Aussage über die Bedeutung (Semantik) der gebildeten Sätze.
- UML-Modell
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Ein UML-Modell ist ein Sprachelement der UML, das Modellelemente für die Beschreibung der Struktur und des Verhaltens eines Systems abbildet. Ein UML-Modell beschreibt über unterschiedliche UML-Diagramme eine oder mehrere Sichten auf das modellierte System. XÖV-Fachmodelle nutzen zur Beschreibung ihrer Sichten die UML-Notation der Anwendungsfalldiagramme, Aktivitätsdiagramme und Klassendiagramme.
- UML-Modellierungswerkzeug
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Ein UML-Modellierungswerkzeug wird im XÖV-Kontext als ein Werkzeug zur Erstellung des Fachmodells und des XÖV-Fachmodells verstanden.
Siehe auch:
- Web Services Description Language
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Die Web Service Description Language (WSDL) ist eine vom W3C veröffentlichte Plattform-, Programmiersprachen- und Protokollunabhängige Beschreibungssprache für Netzwerkdienste (Web Services) zum Austausch von Nachrichten auf Basis von XML. Sie fungiert als Metasprache, mit deren Hilfe Funktionen, Daten, Datentypen und Datenaustauschprotokolle eines Netzwerkdienstes beschrieben werden können.
Siehe auch:
Siehe auch:
- XGenerator
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Der XGenerator ermöglicht die automatisierte Prüfung des XÖV-Fachmodells und die Generierung der Bestandteile des Standards aus dem XÖV-Fachmodell. Die zugrundeliegenden XÖV-Prüfanweisungen und XÖV-Übersetzungsanweisungen werden mit dem XÖV-Profil bereitgestellt. Der XGenerator ist ein durch die KoSIT herausgegebenes XÖV-Produkt.
Siehe auch:
- XML Metadata Interchange
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XML Metadata Interchange (XMI) ist ein Standard der OMG für den Austausch von UML-Modellen auf Basis von XML.
Siehe auch:
- XML Schema
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XML Schema ist eine vom W3C empfohlene Spezifikation syntaktischer Regeln für den Aufbau von XML-Dokumentstrukturen. Sie ist die Grundlage für die XML Schema-Definitionen eines XÖV-Standards.
Siehe auch:
- XML Schema-Datentypen
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Die XML Schema-Spezifikation des W3C umfasst grundlegende XML Schema-Datentypen, wie dateTime und string, auf die alle weiteren Datentypen eines XÖV-Standards aufbauen. Sie stehen über das XÖV-Profil zur direkten Nutzung in einem XÖV-Fachmodell zur Verfügung.
- XML Schema-Definition
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Eine XML Schema-Definition (XSD) umfasst XML-Elemente und -Datentypen, die nach XML Schema-Regeln aufgebaut sind. XML Schema-Definitionen sind wie auch das Spezifikationsdokument erforderliche Bestandteile eines XÖV-Standards. XML Schema-Definitionen spezifizieren die standardspezifischen Bausteine, das heißt Nachrichten zur Datenübermittlung und zugehörige Datentypen. Mittels XGenerator werden sie automatisiert aus dem XÖV-Fachmodell generiert.
- XÖV-Baustein
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XÖV-Bausteine sind XÖV-Codelisten, XÖV-Datentypen und XÖV-Kernkomponenten, die von der KoSIT zur Nutzung in XÖV-Standards angeboten werden. Die Verwendung der XÖV-Bausteine steigert die technische und semantische Interoperabilität zwischen XÖV-Standards. Fachübergreifende Bausteine, wie zum Beispiel die Anschrift einer natürlichen Person, können in bestimmten Fachbereichen als Grundlage zur Umsetzung konkreter, fachspezifischer Anforderungen dienen. Demgegenüber stehen fachunabhängige Bausteine, wie zum Beispiel ein Datentyp zur Übermittlung von Codes aus Codelisten.
- XÖV-Bibliothek
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Die XÖV-Bibliothek stellt für alle XÖV-Vorhaben den zentralen Bezugspunkt für XÖV-Datentypen und XÖV-Kernkomponenten dar. Sie erlaubt eine komfortable und einheitliche Einbindung und Nutzung dieser XÖV-Bausteine in XÖV-Standards. Veröffentlicht wird die XÖV-Bibliothek, den XÖV-Prinzipien zur Entwicklung von Standards folgend, in der Form eines UML-Modells, welches in XÖV-Standards eingebunden wird und damit die XÖV-Bausteine als UML-Elemente verfügbar macht. Die früheren Modelle der XÖV-Basisdatentypen, der lateinischen Zeichen in Unicode und der XÖV-Kernkomponenten werden durch die XÖV-Bibliothek abgelöst.
Siehe auch:
- XÖV-Datentyp
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XÖV-Datentypen stellen fundamentale, meist fachunabhängig nutzbare XÖV-Bausteine dar, deren Einsatz in unveränderter Form allen XÖV-Standards vorgesehen ist. Sie liegen als XML-Datentypen vor und werden auf XML Schema-Ebene in einen Standard eingebunden. Die Datentypen werden durch die XÖV-Bibliothek zur direkten Nutzung im XÖV-Fachmodell bereitgestellt.
- XÖV-Entwicklungsansatz
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Der XÖV-Entwicklungsansatz fokussiert das Prinzip der Wiederverwendung bestehender Lösungen und wird durch die Verwendung der grafischen Modellierungssprache UML ermöglicht. Auf dem XÖV-Entwicklungsansatz basiert der gesamte XÖV-Entwicklungsprozess.
- XÖV-Entwicklungsprozess
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Der XÖV-Entwicklungsprozess umfasst den XÖV-Entwurfsprozess und den XÖV-Spezifikations- und Produktionsprozess eines Standards. Alle Entwicklungsphasen werden durch die Regelungen, Bausteine, Werkzeuge und Infrastrukturkomponenten des XÖV-Standardisierungsrahmens unterstützt.
- XÖV-Entwurfsprozess
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In dem XÖV-Entwurfsprozess werden von einem XÖV-Vorhaben die fachlichen Anforderungen an die geplanten Szenarien zur Datenübermittlung erhoben und in einem Fachmodell abgebildet. Dies ist in der Regel ein moderierter Prozess, in dem die technischen, semantischen, organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen durch die Beteiligten erarbeitet und formalisiert werden. Der XÖV-Entwurfsprozess ist Teil des XÖV-Entwicklungsprozesses.
- XÖV-Fachmodell
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Ein XÖV-Fachmodell ist ein Fachmodell, das mit den Mitteln der XÖV-Spezifikations- und Produktionswerkzeuge und entsprechend der XÖV-Konformitätskriterien spezifiziert wurde.
- XÖV-Infrastrukturkomponente
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XÖV-Infrastrukturkomponenten stellen Standardisierungsvorhaben Inhalte zur Wiederverwendung bereit und unterstützen in verschiedener Hinsicht die Entwicklung eines XÖV-Standards. Zu ihnen zählen die XÖV-Bibliothek und das XRepository.
- XÖV-Kernkomponente
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XÖV-Kernkomponenten sind fachübergreifende Datenstrukturen, die die Grundlage für die Ausprägung standardspezifischer Datenstrukturen darstellen können. Typische Beispiele von Kernkomponenten sind die Datenstrukturen zur Abbildung von Anschriften oder Namen natürlicher Personen. Die XÖV-Kernkomponenten sind Bestandteil der XÖV-Bibliothek.
Siehe auch:
- XÖV-Konformität
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Die XÖV-Konformität stellt ein durch die XÖV-Koordination ausgestelltes Qualitätsmerkmal eines XÖV-Standards dar, das die Einhaltung der XÖV-Konformitätskriterien bescheinigt.
- XÖV-Konformitätskriterien
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XÖV-Konformitätskriterien sind konkrete Prüfkriterien, die ein XÖV-Standard erfüllt. Sie sind in die vier Bereiche "Bereitstellungspflichten" , "Auskunftspflichten der Standardentwickler und -betreiber" , "Wiederverwendung der XÖV-Bausteine" sowie "Technische Kriterien" unterteilt. Es werden dabei die Verbindlichkeitsstufen "Muss" und "Soll" unterschieden.
- XÖV-Koordination
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Die XÖV-Koordination ist im Auftrag des IT-Planungsrats Herausgeberin des XÖV-Standardisierungsrahmens. Dies umfasst sowohl die Herausgabe und den Betrieb zugehöriger Regelungen, Bausteine, Werkzeuge und Infrastrukturkomponenten als auch die Betreuung von XÖV-Vorhaben inklusive der XÖV-Zertifizierung von Standards. Die Aufgaben der XÖV-Koordination werden derzeit durch das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) und die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) wahrgenommen.
- XÖV-Modellierer
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Ein XÖV-Modellierer ist eine Person, die das Fachmodell sowie das XÖV-Fachmodell eines Standards unter Einbeziehung von Fachexperten erstellt.
- XÖV-Namens- und Entwurfsregeln
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Die XÖV-Namens- und Entwurfsregeln lenken die technische Ausgestaltung eines XÖV-Standards während seiner Spezifikationsphase, in der das Fachmodell des Standards in ein XÖV-Fachmodell überführt wird. Ihre Berücksichtigung wird durch das Konformitätskriterium „K-10 (MUSS): Einhaltung der XÖV-Namens- und Entwurfsregeln“ gefordert.
- XÖV-Primer
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Namentlich angelehnt an das Dokument "XML Schema Part 0: Primer" des W3C, stellt der XÖV-Primer ein nicht-normatives Dokument dar, welches einen einfachen Zugang zur Spezifikation und Produktion eines XÖV-Standards ermöglichen soll. Mit der ersten Version des XÖV-Primer wird eine vereinfachte modellgetriebene Entwicklungsmethodik zur Spezifikation und Produktion eines XÖV-Standards auf der Basis eines XÖV-Fachmodells beschrieben.
Siehe auch:
- XÖV-Produkt
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XÖV-Produkte sind einzelne oder zusammengefasste Komponenten des XÖV-Standardisierungsrahmens, wie beispielsweise die Interopmatrix[Interopmatrix] , die XÖV-Kernkomponenten oder das XÖV-Handbuch. Sie sind auf der XÖV-Website dargestellt. Neben den grundlegenden Informationen zu den Produkten werden an dieser Stelle auch Informationen zur Release-Planung und den für die Umsetzung eingeplanten Änderungsanträgen gegeben.
Siehe auch:
- XÖV-Profil
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Das XÖV-Profil ist Teil der XÖV-Spezifikations- und Produktionswerkzeuge. Es umfasst die XÖV-Stereotypen, XML Schema-Datentypen, XÖV-Prüfanweisungen und XÖV-Übersetzungsanweisungen.
- XÖV-Projekt
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Als XÖV-Projekt wird die Entwicklungsphase eines XÖV-Standards bezeichnet, es ist Teil eines XÖV-Vorhabens.
- XÖV-Prüfanweisungen
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XÖV-Prüfanweisungen ermöglichen sowohl den Standardisierungsvorhaben als auch der XÖV-Zertifizierungsstelle eine Teilmenge der XÖV-Regelungen mittels XGenerator zu prüfen. Sie sind ein Bestandteil des XÖV-Profils.
- XÖV-Regelungen
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Die XÖV-Regelungen umfassen die XÖV-Konformitätskriterien und XÖV-Namens- und Entwurfsregeln. Mit den XÖV-Regelungen wird das Ziel verfolgt, das dem XÖV-Entwicklungsansatz zugrundeliegende Prinzip der Wiederverwendung bestehender Lösungen in der praktischen Arbeit der XÖV-Vorhaben zu verankern. Sie geben den Vorhaben eine praktische Handlungsgrundlage bei der Verwendung der mit dem XÖV-Standardisierungsrahmen bereitgestellten Komponenten und helfen dabei gleichzeitig, Ergebnisse der Standardisierung strukturell zu vereinheitlichen und somit deren (Wieder-) Verwendung zu vereinfachen.
- XÖV-Spezifikations- und Produktionsprozess
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Der Prozess zur Spezifikation und Produktion eines XÖV-Standards kann zur Übersicht in drei Schritte eingeteilt werden:
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Ausgehend von einem Fachmodell findet in einem ersten Schritt die Spezifikation des XÖV-Standards durch eine technische Ausgestaltung der fachlichen Inhalte statt. Das Ergebnis ist ein zentrales XÖV-Fachmodell.
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Das XÖV-Fachmodell wird in einem zweiten Schritt mit der Hilfe des Werkzeugs XGenerator in technischer Hinsicht auf XÖV-Konformität überprüft und anschließend automatisiert in die XML Schema-Definition des XÖV-Standards und eine zugehörige DocBook-Dokumentation im XML-Format überführt.
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Die DocBook-Dokumentation kann in einem dritten Schritt ebenfalls automatisiert in ein vollständiges Spezifikationsdokument des XÖV-Standards übersetzt werden.
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- XÖV-Spezifikations- und Produktionswerkzeuge
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Die von der KoSIT bereitgestellten XÖV-Spezifikations- und Produktionswerkzeuge werden im Rahmen des XÖV-Spezifikations- und Produktionsprozesses genutzt. Zu ihnen gehören der XGenerator und das XÖV-Profil. Die technische Voraussetzung für die Erstellung eines XÖV-Standards ist die Verwendung einer gültigen Konfiguration der Spezifikations- und Produktionswerkzeuge. Eine Übersicht der aktuell gültigen XÖV-Konfigurationen ist auf der XÖV-Webseite gegeben.
Siehe auch:
- XÖV-Standard
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Als XÖV-Standard wird ein Standard bezeichnet, dessen XÖV-Konformität von der XÖV-Koordination festgestellt wurde.
- XÖV-Standardisierungsrahmen
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Der durch die XÖV-Koordination bereitgestellte XÖV-Standardisierungsrahmen ermöglicht die praktische Umsetzung der einzelnen Schritte des XÖV-Entwicklungsprozesses, unterstützt damit XÖV-Vorhaben umfassend von der ersten systematischen Ermittlung der fachlichen Anforderungen bis zur letztendlichen Bereitstellung eines XÖV-Standards. Der Standardisierungsrahmen besteht aus einer Reihe von aufeinander abgestimmten XÖV-Regelungen, XÖV-Werkzeugen, XÖV-Bausteinen und XÖV-Infrastrukturkomponenten.
- XÖV-Starterpaket
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Das XÖV-Starterpaket stellt für neue XÖV-Vorhaben einen Einstiegspunkt in die praktische Entwicklung eines XÖV-Standards dar. Es besteht aus
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einem XÖV-Fachmodell mit beispielhaften Anwendungsfällen, Prozessen, Datentypen und Nachrichten sowie eingebundener XÖV-Bibliothek,
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den aktuellen XÖV-Prüfanweisungen und XÖV-Übersetzungsanweisungen des XÖV-Profils zur Verarbeitung des XÖV-Fachmodells durch den XGenerator,
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einer beispielhaften DocBook-Dokumentation, welche die Grundlage des Spezifikationsdokuments zum Starterpaket darstellt, und
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ein beispielhaftes DocBook-Zubehör zur automatisierten Erstellung des Spezifikationsdokuments als PDF.
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Siehe auch:
- XÖV-Stereotyp
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Stereotypen ermöglichen die Zuordnung von Klassifikationen und Eigenschaften zu Elementen eines UML-Modells. Die im Rahmen des XÖV-Profils definierten Stereotypen dienen der technischen Anreicherung eines Fachmodells um Informationen zur Ausgestaltung der Bestandteile eines Standards, insbesondere seiner XML Schema-Definitionen. Die Anwendung der XÖV-Stereotypen steuert damit die Behandlung der Modellinhalte durch den XGenerator, z. B. ob eine UML-Klasse in einen XML-Datentyp oder ein XML-Element resultiert. Nach der Anwendung der XÖV-Stereotypen liegt ein XÖV-Fachmodell vor.
- XÖV-Übersetzungsanweisungen
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XÖV-Übersetzungsanweisungen bestimmen die Überführung eines XÖV-Fachmodells und der darin mit XÖV-Stereotypen annotierten UML-Elemente in einen formalen Standard, bestehend aus einem menschenlesbaren Spezifikationsdokument, maschinenlesbaren XML Schema-Definitionen und gegebenenfalls weiteren technischen Dokumenten. Sie werden als Bestandteil des XÖV-Profils von dem XGenerator verarbeitet.
- XÖV-Vorhaben
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Im Rahmen eines XÖV-Vorhabens wird ein XÖV-Standard zunächst entwickelt und dann betrieben. Das Vorhaben umfasst damit den gesamten Lebenszyklus des Standards.
- XÖV-Werkzeug
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Ein XÖV-Werkzeug ist ein von der KoSIT herausgegebenes XÖV-Produkt, das den XÖV-Entwicklungsprozess eines Standards unterstützt. Zu den Werkzeugen gehören die Interopmatrix, der XGenerator und das XÖV-Profil.
- XÖV-Zertifizierung
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Die XÖV-Zertifizierung der XÖV-Konformität bestätigt die formale Qualität eines XÖV-Standards.
- XÖV-Zertifizierungsstelle
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Die XÖV-Zertifizierungsstelle bietet allen XÖV-Vorhaben die Möglichkeit, ihren Standard gemäß der XÖV-Konformitätskriterien und der damit einhergehenden XÖV-Namens- und Entwurfsregeln zertifizieren zu lassen.
- XRepository
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Das XRepository ist die zentrale XÖV-Distributionsplattform des XÖV-Standardisierungsrahmens. Es unterstützt die Prozesse der Entwicklung und Bereitstellung eines Standards, seine XÖV-Zertifizierung wie auch seine operative Nutzung. Alle Bestandteile eines XÖV-Standards sowie die für den Datenaustausch notwendigen Artefakte wie Codelisten können über das XRepository bezogen werden.
Siehe auch: